Handwerk

Das Glaserhandwerk

In diesem Abschnitt erhalten Sie Einblick in verschiedene Techniken unseres Handwerks.

Traditionelle und moderne Veredlungsverfahren eröffnen vielfältige interessante und individuelle Gestaltungsvariant

Glassorten

Wir verarbeiten hauptsächlich handgefertigte Gläser, so z.B.:

  • mundgeblasenes Echt, – Antikglas
  • mundgeblasene und geschleuderte Butzen-, und Mondscheiben
  • handgewalzte Tischkathedralgläser
  • handgewalzte Opaleszenzgläser

Aber auch maschinell hergestellte moderne Designgläser kommen zur Anwendung.
Des Weiteren werden Floatgläser und gegossene Dallgläser von uns weiterverarbeitet und veredelt.

  • Weißglas
  • Weißglasspiegel, auch satiniert
  • Lackierte und bemalte Glasflächen und Schilder

Glashütte Lamberts - Lamberts Glas

Laminieren

Mittels eines glasklaren 2-Komponenten-Silikons können die verschiedensten Gläser miteinander verklebt werden. Somit ist es möglich, dass farbige mundgeblasene Gläser – die bedingt durch die manuelle Herstellungsweise eine unebene Oberfläche aufweisen, mit stabilen Einscheibensicherheitsgläsern zu einer Einheit  laminieren werden können.

Das 2-Komponenten Silikon ist vergilbungsfrei, dadurch ist eine Farbechtheit der Gläser gewährleistet. Außerdem gewährt die dauerhafte Elastizität des Silikons eine praktisch unbegrenzte Haltbarkeit.

 

Glas lackieren/ Glasdruck

Die rückseitige Lackierung des Glases, im Spritzverfahren, ist in allen Farbtönen unter Verwendung von speziellem Glaslack möglich. Zur optimalen Farbwirkung empfiehlt sich der Einsatz von Weißglas.

Effektvoll ist der Druck von Fotomotiven auf Glas. Der Druck erfolgt ebenfalls auf der Glasrückseite. Der Wahl des Motives sind keine Grenzen gesetzt, lediglich sollte die Bildauflösung ausreichend für die Größe des Motives sein.

Beide Veredlungsverfahren halten Licht und Feuchtigkeit stand und finden gern in Bad- und Küchenbereich, sowie im Außenbereich Verwendung.

Sandstrahltechnik

Bei der Herstellung von Sandstrahlornamentikscheiben wird in eine Folie das gewünschte Motiv geschnitten. (Motive können aus entsprechenden Vorlagekatalogen gewählt sowie individuell entworfen werden. Das Schneiden der Folien erfolgt mit Computertechnik oder auch per Hand.) Die Folie wird aufgeklebt, Flächen und Linien, die mattiert erscheinen sollen, bleiben dabei frei.

Anschließend wird die Glasoberfläche mit einem Sandstrahlgebläse bearbeitet.
Nachdem man die Folie abgezogen hat, ist der wirkungsvolle Kontrast zwischen blanken und mattierten Flächen sichtbar. Die gestrahlte Fläche kann zum Schutz vor Verschmutzungen mit einem Spezialwachs behandelt werden.

Fusing

Beim Fusing werden im Brennofen verschiedene Gläser miteinander verschmolzen. Entscheidend für den Erfolg sind Kompatibilität und Stärke der Gläser, sowie die Aufheiz- und Abkühlkurve im Brennofen. Mit Stil und Phantasie können eindrucksvolle Glasobjekte aller Art entstehen.

Wölben/ Biegen

Gebogene und gewölbte Gläser werde in der Restaurierung von Möbelstücken, in der Architektur und in der freien Glasgestaltung verwendet.

Die plane Scheibe wird im Biegeofen auf eine spezielle Edelstahl- oder Keramikform gebracht. Durch Wärmeeinwirkung sinkt die Scheibe

in die entsprechende Form.

 

Glasmalerei

„Man male mit der Farbe des Glases“ … ein Ausspruch des Mönches Theophilius, der in seiner „Schedula“ das erste Mal im 11. Jahrhundert die Faszination der Glasmalerei zu Pergament brachte. Das bedeutet der Glasmaler soll sein Bleifeld hauptsächlich mit verschiedenfarbigen Gläsern gestalten – ein sogenanntes Glasmosaik.

Die eigentliche Glasmalfarbe kommt erst für die Binnenzeichnung zur Anwendung, mit der  Kontur- oder Schwarzlotmalerei. Dieselbe Farbe wässriger angerührt ergibt eine Lasur mit der Schattierungen in faszinierender Weise das Glas beleben.

Älteste Fragmente von Glasmalereien stammen aus dem 9./10. Jahrhundert, Verwendung fand die Glasmalereikunst im Mittelalter vorwiegend im Sakralbau.

In der Renaissance etablierte sich die Glasmalerei mehr und mehr im profanen Bereich. Die Farbskala wurde erweitert durch neuentdeckte, aufschmelzbare Farben.

Eine Neubelebung erfuhr die Glasmalerei im Historismus und im Jugendstil und wird bis heute immer wieder in Architektur und Kunst eingesetzt.

Bleiverglasung

Das Handwerk der Bleiverglasung ist 1000 Jahre alt. Da im Mittelalter nur kleine Scheibenformate hergestellt werden konnten, gelang es mittels biegsamer Bleiruten die Gläser miteinander zu größeren Feldern zu verbinden.

Der Höhepunkt der Bleiverglasung war in der Gotik, wo riesige Fensterflächen mittels Bleiverglasung geschlossen wurden.

Das Bleinetz ist die Grundlage der Bleiverglasung und hat zum einen die Aufgabe, das Glasgefüge zusammenzuhalten und dient zum anderen der grafischen Gestaltung.